Warum Fasten

Es gibt zahlreiche Gründe zu fasten, wobei letztendlich immer die Erhaltung oder Förderung des körperlichen und seelischen Wohlbefindens im Vordergrund steht.
 
 
Für viele ist zunächst Übergewicht der ausschlaggebende Grund, sich mit dem Thema Fasten auseinanderzusetzen, aber das ist nur ein Beweggrund von vielen. Nachfolgend sehen Sie einen Ausschnitt aus einer langen Liste von Gründen fürs Fasten, die mir im Laufe der letzten Jahre von Teilnehmern aus verschiedenen Fastengruppen – manche Teilnehmer davon echte ‚Wiederholungstäter’ – genannt wurden:
 
•das Bedürfnis nach einem regelrechten ‚Hausputz’ für den eigenen Körper, einer Reinigung von innen – Befreiung von Gift- und Schadstoffen sowie ‚Schlacken’ (gemeint sind hier die Ablagerungen von Stoffwechselendprodukten im Bindegewebe) 
•Fasten als Möglichkeit, Ballast abzuwerfen – sowohl in Form von evtl. überflüssigen Pfunden als auch seelischer Natur 
•Fasten als Zeit für sich selbst, als Auszeit vom oftmals hektischen Alltag 
•Fasten als Einstieg in eine Ernährungsumstellung – entweder mit dem Ziel der Gewichtsreduktion oder aber mit dem Ziel einer gesünderen, vollwertigen Ernährung 
•Fasten als Möglichkeit, etwas für seine Gesundheit zu tun, um so manchen Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Allergien, Bluthochdruck, Rheuma, Gicht, Verstopfung, Blähbauch, usw. entgegenzutreten 
•Fasten zur Stärkung der Abwehrkräfte und damit für geringere Infektanfälligkeit 
•Fasten für ein strafferes Bindegewebe und ein schöneres Hautbild 
•Fasten als eine Zeit ohne unnötige Ablenkung, in der Gedanken und Gefühle in Ruhe neu sortiert werden können (so manch einer hat nach einer Fastenwoche endlich die Kraft und Sicherheit gefunden, die nötig sind, um neue Wege zu gehen und Entschlüsse zu fassen, sei es beruflich oder privat) 
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Auch wenn es für viele empfundene Fasteneffekte keine schulmedizinische Erklärung gibt, freut es mich doch sehr, wenn eine Migräne-geplagte Teilnehmerin berichtet, dass sie seit der ersten Fastenwoche keine nennenswerten Migräne-Attacken mehr hatte … oder wenn ich höre, dass eine Teilnehmerin in den Wechseljahren von einer Linderung ihrer Beschwerden berichtet, ebenso wie eine jüngere Teilnehmerin weniger Beschwerden vor der Menstruation empfindet seitdem sie regelmäßig fastet.
Und immer wieder erhalte ich die Bestätigung, dass eine Woche Fastenurlaub ebenso viel Erholungswert hat wie drei Wochen normaler Urlaub!

Was bedeutet Fasten?

Viele Menschen sind der Meinung, Fasten sei eher eine neuere Erscheinung, die vor Allem in Deutschland in den letzten Jahren mehr und mehr Anhänger findet. Dabei war es bereits der berühmte griechische Arzt Hippokrates, der vor fast zweieinhalbtausend Jahren empfahl:

„Wer stark, gesund und jung bleiben will, sei mäßig, übe den Körper, atme reine Luft und heile sein Weh eher durch Fasten als durch Medikamente.“

Fastenzeiten werden seit jeher in vielen Kulturen und Religionen praktiziert. Der Militärarzt Dr. Otto Buchinger begründete zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach eigener überaus positiver Fastenerfahrung das ‚Buchinger-Heilfasten’, eine Fastenmethode zur Linderung und Heilung von Krankheiten unter ärztlicher Aufsicht in einer Fastenklinik.

Schon bald erkannte man auch den präventiven Nutzen des Fastens, d.h. Fasten als Weg, bestimmten Erkrankungen vorzubeugen bzw. das Risiko einer Erkrankung zu mindern.
Dr. Lützner entwickelte daher basierend auf der Buchinger-Methode das Fasten für Gesunde, eine Fastenmethode zur Förderung der Gesundheit in eigener Verantwortung.

Daneben gibt es zahlreiche weitere Fastenmethoden wie z. B. das F.X. Mayr-Fasten, Früchte-Fasten, Azidose Fasten, Basenfasten, Molke fasten, und einige mehr. Mögen all diese Methoden auch unterschiedliche Ansätze haben, so bleibt doch die Bedeutung für den einzelnen Fastenden durchaus vergleichbar.